Showdown 2019 am 5. Dezember: Wer gewinnt den Studiotag?
Fiiiinaaale oooooohoooooo! Es ist mal wieder Munich Song Slam Jahresfinale! Am 5. Dezember 2019 wählt ihr im Theater Drehleier wieder euren Favoriten ins Studio!
Eine Wahl, die noch nie so schwer war, wie diesmal. Das Niveau scheint von Jahr zu Jahr neue Dimensionen zu erklimmen. Sichert euch jetzt schon Tickets und stimmt mit ab!
#opener: Alina Abgarjan
Kleine Frau mit großer Stimme. Die zwanzigjährige Tutzingerin Alina Abgarjan begeisterte am Klavier. mit ihren eigenen Songs im November überwältigte die Schauspielerin und Sängerin erstmalig ein großes Publikum beim Gröbenzeller Song Slam. Dabei setzte sie sich gegen eine erhebliche Konkurrenz durch und wurde mit großem Abstand zur Gewinnerin gewählt. Wenn das mal kein Grund ist, sie einzuladen und den Abend eröffnen zu lassen!
Danach wird in der Finalrunde geslammed von:
Gondhi
Gondhi, Gewinner per Applausometerfinish aus dem Mai, der dem Gastgeber Alex Sebastian spontan die Neffenschaft anbot, musste sich anstrengen um seine recht erwartungsgeladene Selbstbeschreibung mit Proof zu füllen – und tat dies dann auch erfolgreich. Zuerst wurden wir mit „Moin“ begrüßt. Nach dem inhaltlichen Kontrastbogen von stillem Abschied zu bayrischer Agrarsatire folgte nun der erneute Artensprung zur Gondhis Lieblingssonntagsbeschäftigung: chillen. Zuhause. Mit Tüte, Pizza und ein bisschen fettem Brot. Musikalisch chillte er das jedoch eben gerade nicht durch, sondern brachte das ganze kraftvoll und komplex ins Mikrofon und die DI Box.
filip
filip gewann die Vorrunde im März. Er war bereits seit längerer Zeit ein geneigter MuSoC Bekannter: Im Tollwood MuSoC Sommer Spektakel 2017 sang er schon mit Peter Fischer und Aynie um die Wette, um jetzt mit neuem Elan und ein Mehr an Erfahrung wieder mal eine Vorrunde im Theater Drehleier zu bestreiten. Und er drehte sich mit Unterstützung des Publikums prosaisch im Kreis, um die besungene on-off-zukünftige-ex-Freundin herum. Ob er das im Finale auch tut? Wir werden sehen.
Ronja Künkler
Im Oktober begab sich Ronja Künkler, von der es üblicherweise mehr Fotos mit Gitarre gibt, ans Piano. Und das, obwohl ihr letzteres sogar mehr liegt und sie besonders glücklich darüber war, dass wir eines haben. Ihren Song Nicht die Bohne, den sie schon als Single veröffentlicht hat, hat sie nach eigenen Angaben sehr schnell geschrieben.
Es ist, wie so oft im Songwriting, die Verarbeitung einer zerbrochenen Beziehung. Mit kraftvoller Stimme rechnet sie ab, dass es ihr egal ist, „mit wem du gerade chillst“. Die überzeugende Darbietung war dem Publikum einen deutlichen ersten Platz wert.
JAYCE
Wie es manchmal passiert, ändern Künstler mal eben ihre Künstlernamen. JAYCE ist The Artist Formerly Known As Mina Maybelle. Letztere wurde im September Zweite und zieht dank gutem Abschneiden im Verhältnis zur Jahresgesamtpunktzahl ins Finale ein. Die junge Augsburgerin, die mit umgedrehter Baseballkappe zwar aussah wie eine Hip-Hopperin, aber dann in bester Singer-Songwriter Manier zur Gitarre ihre eigenen Songs zum Besten gab. JAYCE ist bereits mit einem guten Repertoire ausgestattet und in den diversen Medienplattformen des Internet mit Ohrwurmqualität vertreten.
Dan Cox
Dan Cox zog es aus Brighton aus dem englischen Süden nach München in den deutschen Süden. Klar, dass man da momentan den (billigen) Brexit-Gag machen muß, aber Engländer sind ja bekannt für ihren Humor. Ohne Bass und Drums ist Dan Cox hier aber auch solo laut genug für seine Songs über weibliche Diamanten und Stille. Klarer, gerader Mod-Punk-Un-rock mit Anleihen bei Joe Strummers im vokalen Nachdruck seiner Texte. Dan hat schon einige Gigs gespielt, aber hier das erste Mal in München. Im November wurde er Zweiter und zieht über die Jahresgesamtwertung mit ein.
Brendan Lewes
„Mal ehrlich: Mit Ed Sheeran verglichen zu werden, ist ja fast eine Beleidigung. Googelt den Typen doch mal. Der ist echt hässlich.“ sagte Brendan Lewis, der Gewinner aus dem Februar scherzhaft nach Song Slam Show. Man kann es dem britischen Wandermusiker nicht verübeln: Wem würde es nicht auf den Zeiger gehen, ständig der Haarfarbe und der Gitarre in der Hand wegen mit dem britischen Vorzeigesongwriter verglichen zu werden.
Als er seine Songs anstimmt, erinnert er dann absolut nicht an Ed Sheeran. Prägnant und einfühlsam kommt seine Stimme an. Dynamisch sein Gitarrenspiel, melancholisch regt er zum Träumen an, durch und durch folkig animiert er das publikum im Zugabeset mitzusingen und sich festzulegen: „Which side are you on, folks? Which side are you on?“ Sie waren am Schluss auf seiner Seite.
Redmond Barry
Ein Spätheimkehrer betrat dann als siebter Teilnehmer im September die Bühne. Redmond Barry, angelehnt an eine Stanley Kubrick bzw. W.M. Thackeray Figur kam im zarten Alter von 8 Monaten aus Berlin in die USA, genauer nach Chicago, wurde dort in Lederhose in den Kindergarten geschickt und hat es immerhin 50 Jahre dort ausgehalten, bevor er sich zur reverse Immigration entschloss und nun in Deutschland wieder Fuß fasst. Er brachte uns eine Schallplatte mit, aus der er auch für den Abend fleißig schöpfte. Seine nach bester Manier Singer-Songwriter-Songs sind fast schon Konzept-Songs, die Geschichten erzählen, Tempo und Farbe wechseln und in der Tradition großer Storyteller stehen. Und manchmal geht er slowly crazy. Das Publikum hingegen ging steil und wählte ihn zum Sieger.
Duo Pironjo
Johannes kommt von der klassischen Seite, Ronja hat ihre Inspiration – und ihre Frisur – aus einem längeren Aufenthalt in Jamaica mitgebracht.
Zusammen sind sie im Genremix des loungig-poppigen Jazz-Soul-Swing unterwegs. Wunderschöne Chansons mit positiver Stimmung und toller Stimme kommen dabei heraus. Und für eine Sekunde hatten wir Amy Winehouse im Ohr. Ein verdienter erster Platz im November.
#guest: metromadrid
Wir freuen uns auf den Gastauftritt von Thomas Steierer alias metromadrid, der urbane Dorfdepp mit Galgenhumor 4.0. Immerhin: Thomas Steierer alias metromadrid berichtet mit Immerhin-Fatalismus von den kafkaesken Dauerodyssee-Stationen seines LebensNICHTlaufs. Mehr lesen…