Rauschendes Song Slam-Finale: Drehleier platzt aus allen Nähten
Es ist Champions-Show und keiner geht hin? Nicht mit uns – ganz im Gegenteil: am Mittwoch war’s gerammelt voll in der Rosenheimer Strasse 123. Und es hat gekracht auf der Bühne, ordentlich, denn es wurde um den Jahressieg aller #evening_heroes des Jahres 2015 gebattelt. Dementsprechend hoch war auch das musikalische Niveau – und die Künstler gaben mächtig Gas.
Der eine oder andere kam sogar mit musikalischer Verstärkung. So brachte das Duo Al Mutti erstmals einen Pianisten mit und wurde so kurzerhand zum Trio. Und Flonoton – seines Zeichens Singer Songwriter und gleichzeitig Musoc Helfer am Licht – schnappte sich Cájon-Spieler Tobi, der bei Flonotons einfühlsamen Songs genau die richtigen rhythmischen Akzente setzte. Wer keinen Mitspieler
zur Hand hatte, setzte auf elektronische Unterstützung: Moritz Grabosch – vielen sicherlich noch bekannt von seiner genialen Striptease-Aktion am Piano – zauberte sich kurzerhand eine virtuelle Band per Loop-Maschine herbei.
Aber auch die Songinhalte konnten sich wieder sehen lassen: politisch-nachdenkliche wechselten sich mit spielerisch-poetischen Textzeilen ab, romantische Liebensschwüre mit lustigen Krachern. Es war also definitiv für jeden was dabei, und das Publikum belohnte die Künstler mit rauschendem Beifall. Kein Wunder, das musikalische Niveau war überaus hoch – bei allen Künstlern.
Besonders laut wurde es bei zwei Interpreten: Ryan Inglis, #evening_hero der Oktober-Ausgabe und Tschernophil, der die November-Ausgabe ordentlich gerockt hatte. Der Brite Ryan Inglis beeindruckte wieder mit seinen unglaublich tollen, englischen Songs und seiner mal rockigen, mal sanften Stimme. Aber nicht nur das, er beherrscht auch seine Gitarre nicht nur als Saiteninstrument, sondern nutzt sie auch noch bis zur Perfektion als Percussion-Tool. Tschernophil dagegen setzte auf Lautstärke und Tempo: Bei seinem Song „Der mächtige Zerschmetterer“ bekamen die Zuschauer zum Beispiel einen musikalischen Einblick in die herrlich blutrünstige Welt eines jungen Zahnarztes.
Nach der Pause durfte sich das Publikum auf Special Guest Michi Sailer freuen. Während Alex Sebastian und Michi Bohlmann Backstage gut zu tun hatten, die vielen Stimmzettel auszuzählen, gab Michi Sailer einige seiner sehr heiteren „Theaterstücke zum Vorlesen“ zum besten. Besonders lustig sein Theaterstück über zwei Betrunkene, die sich über Veganismus und Hähnchenkeulen unterhalten oder diskutieren, ob Sören nun wirklich mal was mit Elena hatte oder vielleicht doch schwul war. Auch für eine „Vater Mutter Kind“- Geschichte gab’s herzhafte Lacher. Welche der vielen Tante Resis, Tante Annis oder Tante Traudis dieser Welt nun wirklich am Wochenende 70. Geburtstag hat und welche Rolle dabei der 11-jährige Sohn mit „ADAC“-Syndrom spielt, haben wir zwar bis zuletzt nicht herausfinden können – aber vielleicht gibt’s ja demnächst eine Fortsetzung von Michi Sailer im Schwabinger Vereinsheim.
Nach dem amüsanten Gastauftritt wurde es nochmal besonders spannend: Schließlich ging es um nicht weniger als einen kompletten Aufnahmetag bei Produzent Karsten Laser in den renommierten Münchner Weltraumstudios. Nach der Stimmenauszählung war schon mal klar: Ryan Inglis und Tschernophil standen im Finale der Championsshow 2015. Die beiden gaben nochmal alles, um mit jeweils drei weiteren Songs beim Publikum zu punkten. Doch dann kam der Augenblick der Wahrheit: Ryan Inglis holte sich mit 169 Punkten den Sieg. Tschernophil landete knapp dahinter mit 150 Publikumsstimmen. Ryan freute sich riesig über den tollen Preis und präsentierte stolz seine Gewinnurkunde. Aber auch Tschernophil ging nicht leer aus, er durfte einen 150 Euro Gutschein des Musikversandhandels Thomann entgegen nehmen.
Somit ist das „Musoc Jahr 2015“ am Mittwoch mit großartigen Künstlern, noch großartigerem Publikum und einer einzigartigen Stimmung zu Ende gegangen. Das ganze Musoc-Team freut sich schon aufs nächste musikalische Jahr in der Drehleier. Schon bald sehen wir uns wieder – weiter geht’s am Donnerstag, 7. Januar 2016. Meldet euch gleich an, auf dass es wieder so schön voll werden wird.
Bis dahin wünschen wir euch und euren Familien eine wunderschöne und geruhsame Weihnachtszeit – rutscht gut rein in ein hoffentlich gesundes und musikreiches Jahr 2016.
Euer Musoc-Team