Als eine Aynie kam …
Es gibt so Tage, ihr kennt sie sicher auch. Da würde man morgens lieber gleich kehrt machen, direkt nach der Dusche wieder in den noch warmen Schlafi hüpfen und sich den ganzen Tag ins Bett knallen. So ein Tag war gestern für mich. Aber was soll ich sagen, Löwen beißen sich durch – und Nachtmenschen wie ich, werden ja erst abends richtig fit.
Scheinbar ging’s noch ein paar anderen Leuten so, denn die Songslam-Kasse füllte sich zunächst nur sehr spärlich und je näher der große Zeiger der Uhr auf die Acht zeigte, desto geschäftiger wurde es in der guten alten Drehleier – und übrigens nicht nur wegen der Burlesque-Show, die nebenan im kleinen Saal stattfand 😉
Ein paar krankheitsbedingte Ausfälle hatten wir gestern leider auch zu beklagen – das ist besonders blöd, wenn es sich dabei um fix eingeplante Kandidaten handelt. Aber zum Glück sorgen ja Alex Sebastian und Michi Bohlmann immer für möglichen Ersatz und – prompt klappte das dieses Mal einwandfrei.
Unter den Nachrückerinnen war auch Aynie. Ich freute mich besonders, als sie an der Kasse auf mich zuging, denn wir hatten uns erst in der Woche zuvor bei der Open Stage in der Pommes Boutique kennen gelernt, die von Bob Eberl (#evening_heroe der #open_26 im Januar 2016) regelmäßig organisiert wird. Was soll ich sagen: ich fand sie dort schon toll: lässige und liebe Art, rauchig-soulige Stimme, coole Songs („Cause you make my heart sing…“ – nur eine von vielen wunderbaren Textzeilen). Kein Wunder, dass Aynie sich auch auf der Drehleier-Bühne direkt in die Herzen der Zuhörer spielte. Absolut verdienter #evening_heroe würde ich sagen.
Aber auch die anderen Kandidaten brauchten sich nicht zu verstecken. Und da war Frauenpower pur angesagt, wie Alex Sebastian auf der Bühne ganz richtig bemerkte. Ebenfalls ins Finale sang sich zum Beispiel Elena Rud. Ihre ganz besondere Gesangsfarbe erinnerte mich direkt an eine der ganz großen Skandinavierinnen der 90er Jahre – die Rede ist von Björk (ja ja, die Älteren unter uns, wissen noch, wen ich meine – erinnert ihr euch noch an „Army of me“? – ganz großes Kino!!).
Eine Premiere hatten wir am Donnerstagabend ebenfalls: gleich drei Kandidaten landeten dieses Mal mit jeweils genau 26 Punkten auf den 3. Platz: Wiederholungstäterin Helena Haerle, das Mundart-Duo Pöckl & Schwarz und Zofia Arnfred aus Dänemark. Musikalisch zwar alle sehr unterschiedlich, aber wirklich ganz großartige Darbietungen – ich hätte mich auch nicht unter den dreien entscheiden können.
A propos Entscheidung: Unser Special Guest des Abends, Ben Profane, hat damit anscheinend wenig Probleme. Kaum stand er auf der Drehleier Bühne, fischte er sich auch schon ganz treffsicher eine sympathische Dame namens Anke aus dem Publikum, die ihm bei seinem ersten Zaubertrick behilflich sein durfte. Immerhin ein Schoko-Nikolaus zum Selbstgießen war Ankes wohlverdienter Lohn. Als Ben kurz danach ein Toilettenzelt im Tarnlook auf die Bühne warf, war das Gelächter schon groß – und hielt bis zum Ende seines Auftritts durchgehend an. Vielen Dank, dass du uns so schön und unterhaltsam verzaubert hast, lieber Ben Profane.
Bis es wieder heißt „Bühne frei“ für die Songslam-Kandidaten, müsst ihr diesmal nur ein klein wenig gedulden. Denn dieses Jahr gibt’s erstmals in der Songslam-Sommerpause ein Sommerspezial auf dem Tollwood. Mehr Infos gibt’s schon bald hier. Der reguläre Songslam in der Drehleier startet dann am Donnerstag, 7. September wieder durch. Bis ganz bald und euch allen einen tollen Münchner Sommer.