Am dritten Donnerstag im Hippiedrom war es dann soweit: das Finale, der Höhepunkt, der Pflichttermin für alle Spielerscouts, denn hier im MuSoC Song Slam auf dem Sommer Tollwood 2017 spielten gestern abend die Stars von morgen. Die 4 Finalteilnehmer wurden in den beiden Halbfinals an den letzten beiden Donnerstagen ausgewählt. Wir durften uns über und auf Aynie, Alex Döhring, Peter Fischer und Romy Politzki freuen. Der oder die Siegerin wurde von unserer hochkarätigen Jury (Dirk, Julia, Kathie, Thorsten) gekürt und wird am Sommer Tollwood 2018 einen Abend in der Andechser Lounge das ganze Repertoire aufspielen dürfen. Und wir sind ein bißchen stolz. Denn hier im MuSoC #open Song Slam sieht man sie alle, die verschiedensten Künstler aus München und auch von weiter weg. Es lohnt sich also immer, bei den MuSoC #open in der Drehleier vorbeizuschauen.
Das musoc Songslam Finale beim Sommer Tollwood 2017 im Hippiedrom. Hier passierte es in den letzten 3 Wochen. 16 KünstlerInnen am Start, 4 FinalistInnen und am Ende ein Sieger. Es war eine unglaublich schwierige Auswahl zu treffen eines besten unter besten.
Kathie Kleff und Thorsten Nathan bei der Vorbesprechung. Sie bildeten einen Teil der Jury und heizten die Stimmung im Vorfeld mit einem eigenen Auftritt an.
Michael Bohlmann und Alex Sebastian hangelten sich durch den Abend wie man sie kennt, stets bemüht, das Publikum aufzuheitern und zu lockern. Sie hatten den besten Job der Welt: durch ein Künstlerfeld wie dieses moderiert man sich so schnell kein zweites Mal.
Die erste Ansage galt dann aber erstmal Nathan und Kleff, den beiden Jurymitgliedern vom Fach, vom Musik- und Bühnenfach. Sie heizten das Zelt auf.
Kathie Kleff, Radio Gong Moderatorin und Thorsten Nathan, Komponist kennen diese Bretter zur Genüge und wissen genau, wie man sich da oben fühlt. Aber macht es das wirklich leichter, hier Punkte vergeben zu müssen?
Unser Line-up des Finals. Romy, Alex, Aynie und Peter haben die Halbfinals gewonnen und schicken sich nun an, um den begehrten Termin in der Andechser Lounge in 2018 zu spielen. Jeder hatte 10 Minuten. Der Abend konnte beginnen.
Als erstes auf die Bühne kam Romy Politzki. Sie hatte ihre Loop Station mitgebracht. Aus gegebenem Anlaß: eine Loop Station ist kein Playback, sondern man nimmt sich selber in Sequenzen auf und spielt dadurch mehrstimmig im eigenen Sound. Aber eben alles Live.
Romy spielte sich in die Herzen der musoc #open Besucher mit ihrer unnachahmlichen Power und gefühlvollen Liedern in Deutsch und Bayrisch.
Auch wenn es hier aussieht als hadere Alex Döhring damit, stets mit den Ärzten verglichen zu werden, so ist das Kompliment durchaus nachvollziehbar: morbide Texte, überraschende Wendungen und das verpackt in Gassenhauermelodien sind keine so schlechten Eckwerte.
Wer Alex Döhring allerdings nicht ist: Billy Joel oder Vanilla Ice. Oder vielleicht doch? Am Ende waren wir uns mit der Jury einig: Alex ist Alex und das ist gut so.
Und hier die bedauernswerten Jurymitglieder. Um den Job hat sie niemand wirklich beneidet. Auch wenn hier die gute Miene aufgesetzt wurde, so war Dirk, Julia, Kathie und Thorsten schon zur Halbzeit klar, dass eine Bewertung unmöglich und eine Punktevergabe unmenschlich ist.
Aynie kombiniert verschiedenste Stile ihrer noch jungen Musiker-DNA in ihre Songs. Sie bringt Stimme, Kraft und Bühnenpräsenz mit, die sich so manch älterer Künstler nur wünschen kann.
Aynie singt hauptsächlich in Englisch. Einen ihrer wenigen Songs auf Deutsch hat sie zum Finale mitgebracht, treffenderweise genau passend zum im Hintergrund platzierten Motto des Hippidroms: Peace, Frieden. Aber eben nicht nur ein bißchen sondern komplett.
Der letzte Teil des Kleeblatts war Peter Fischer. Wenn es das Genre Musikkabarett nicht schon gäbe müßte man es für Peter erfinden.
Peters erster Auftritt war mit Sicherheit schon kein Fehler, aber jetzt ist es definitiv Jazz. Wir stellen uns allerdings schon noch mal die Frage, wie es Annegret wohl heute geht. Sie war auf jeden Fall prägend für Peter.
Nachdem die 4 Künstler aufgetreten waren, war die Jury aufgefordert, ihre Punkte zu vergeben. Die Mischung aus hochkarätigem Musikfachwissen, Praxiserfahrung und Publikumsgespür machte diese Jury inhaltlich komplett. Aber half es der Diskussion um die Punkte? Es wurde heiß diskutiert.
Da standen sie und hörten zu, wie und warum die Jury zu einer Bewertung gekommen ist. 4 Helden, die es alle verdient hätten, das Andechser Zelt zu rocken. Am Ende konnte es nur einen geben. Aber wir waren froh, sie alle erlebt und gehört zu haben.
Der Beifall der Jury galt den Künstlern. Unbestritten. Alle 4 wissen genau, welche Kreativleistungen und Performance hinter den Acts stehen. Wenn man so will, stehende Ovationen.
Kathie nahm das Heft in die Hand und gab unseren 4 Helden die Juryvoten wieder. Es war nicht einfach, aus der Klasse das Quentchen herauszufinden, das entscheidet.
Am Ende waren es nur Kleinigkeiten, die Tagesform vielleicht, die den Ausschlag gab. Peter konnte am meisten Punkte einheimsen, überzeugt haben alle 4. Zwischen Aynie und Alex war das Rennen besonders knapp.
Eine ganz offizielle Trophäe ganz offiziell von der Tollwood Leitung überreicht wird nun Peters Vitrine zieren. Außerdem gibt es im Sommer Tollwood 2018 einen Auftritt in der Andechser Lounge. Ein ganzer Abend Peter Fischer. Wir merken uns das auf jeden Fall jetzt schon vor.
Die Siegerzugabe hat musoc Tradition. Schliesslich wollen wir nochmal hören, wer uns überzeugt hat und mit den Gewinnern abfeiern.
Und so durften wir auch Peter noch einmal zuhören. Er erzählte uns, wie es Jesus heute so geht und warum man Armbanduhren nicht immer gleich zur Reparatur bringen muß.
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