Tonja Schweder gewinnt nach Punkten in unentschiedenem Applausometerfinish

Von Joachim Mack.

Foto: Joachim Tony

Ein neues Jahr, eine neue Slam-Runde. Allen MUSOC-Begeisterten und denen, die es werden wollen, wünschen wir ein unterhaltsames neues  Jahr, mit 8 x 8 Künstlern. Acht Abende mit jeweils acht Wettbewerbern / Wettbewerberinnen oder Formationen, die je sechs Minuten gegeneinander um die Gunst des allerbesten Publikums der Welt anspielen und ansingen und deren Gewinner dann im Finale im Dezember  um den Endsieg antreten.

Elle A. unsere Jahresendsiegerin 2018, die eigentlich diesen Abend eröffnen sollte und wollte, musste sehr zu unserem Bedauern und auch zum Bedauern einiger Gäste, überraschend absagen. Jedoch sei bei dieser Gelegenheit gleich darauf hingewiesen, dass am 15. Februar im Pelkovenschlössl, am  Moosacher-St.- Martins -Platz, ein MUSOC – Festival mit unseren  beiden Moderatoren Alex Sebastian und Michael Bohlmann stattfindet, bei dem wir sie dann auch mal wieder live hören und sehen dürfen.

Mit Liebeslied auf Platz 1: Tonja Schweder

Bei unserem ersten Song-Slam 2019 war der Punkteabstand nach der Publikumsabstimmung zwischen den beiden Bestplazierten unter zehn Punkten. Nach dem Musoc-Regularium ein klarer Fall für’s Applausometer. Dabei stimmen die Zuschauer nochmal per Applausometer über das Zugabeset ab und die Moderatoren zeigen anschließend mit dem Finger auf denjenigen, den sie im Applausometer vorne hörten. Jedoch ging auch diese Abstimmung so knapp aus, dass der Fingerzeit von Michi zu Tonja und der von Alex zu Ramon ging. Damit wurden die 10 Zusatzpunkte 5:5 aufgeteilt, sodass  die junge Liedermacherin Tonja Schweder mit neun Punkten Vorsprung als Siegerin des Abends hervorging. Sie überzeugte die Mehrheit der Gäste mit eigenen Liedern, bei deren Entstehung sie, wie sie verriet, es möglichst vermeidet, sie nach deren Protagonisten zu betiteln. Mit ihrer unverwechselbar markanten Stimme, sang sie zunächst einen deutschsprachigen Text zur Gitarre, dann einen Titel in Englisch. Im Finale begeisterte sie uns nochmal mit einem englischen Titel, mit der Frage „Is it Love“ und mit einem, fast anrührenden deutschen Text über den Menschen, den man nicht mehr gehen lassen möchte.

Sang ein Schmählied auf die Privatpanzer: Ramon – der falsche Spanier

Auf den zweiten Platz kam Ramon, der in Gmund am Tegernsee geborene falsche Spanier mit norddeutschem Migrationshintergrund. Er sang zum Piano, ein witzig-bissiges, fast zynisches Lied über die Gigantomanie mittels des SUV und das Gegenteilige in anderen Lebenslagen und danach noch Eines über den Liebeswahn. Sehr interessant: zunächst in Althochdeutsch, dann in einen 800 Jahre jüngeren Gospel übergehend. Im Finale hatte Ramon dann mit einem Lied über seinen Geburtsort, inklusive dem falschen Jodler, mit dem er großgeworden ist, die Lacher auf seiner Seite.

Loopte, groovte und blueste sich auf Platz drei: Benny Gast

Der 18 jährige Benny Gast lebt mittlerweile genauso lange mit Gitarre. wie er vorher ohne gelebt hat, also neun Jahre. Er spielte zuerst mit einer Loop-Station einen Song ein und schickte noch einen gekonnten Blues hinterher. Damit landete er auf Platz drei.

Weiter waren dabei: 

Rudi Vietz, der Chiemgau-Barde, der uns immer wieder gerne unterhält und den man auch immer wieder gerne hört.

Walter Krüger, mit Unterstützung seiner Gattin Michaela mit einen Medley aus vier seiner Songs.  Das war neu beim Song-Slam und kam gut an. 

Flying Wild, auch ein Wiederholungstäter. Wir haben ihn schon mehrfach mit Digeridoo-Begleitung bewundern dürfen. Heute alleine, nur mit technischer Begleitung.

Leon Diwas, der sich in seinen Kompositionen ausschließlich der deutschen Sprache verschrieben hat und dessen teilweise durchaus melancholischen Texte geprägt sind von Abgründen und von Menschlichkeit.

Und Oliver Pracel sang unter Anderem einen Song in Englisch und Spanisch mit dem Titel Havanna, als seine Hommage an Kuba.

Foto: Joachim Tony
Rabenschwarzer Humor hat einen Namen: Hans Thalhammer (Foto: Joachim Tony)

Die Pause zur Stimmauszählung überbrückte der Comedy-Künstler Hans Thalhammer aus München.  Er unterhielt uns mit seinen Gedanken über Dinge wie das Musikprogramm im Radio, oder über das Kaufverhalten in unserer Gesellschaft oder die Anfängerprobleme mit Frauen. Dabei brillierte er auch durch seine Situationskomik indem er mit dem Publikum kokettierte und die fließenden Überleitungen zum jeweils nächsten Thema.

Das war die Nachlese zum MUSOC-Song-Slam #52. Wir sehen hoffentlich viele von euch, mit einem Haufen mitgebrachte Zuschauer wieder, am 07. Februar um 20:00 Uhr im Theater Drehleier.

Kommentar verfassen